- Was verbirgt sich hinter einem Naturbad / Naturfreibad?
Es sind Anlagen, die je nach Größe einem Teich oder See ähnlich sind. Kiesstrände führen in das Gewässer, es können aber auch zum Teil senkrechte Einfassungen angelegt werden. In jedem Fall ist es aber kein “normales” Gewässer. Denn die projektierte Technik einer Wasseraufbereitungsanlage sorgt im Hintergrund für eine gleichbleibend hohe Wasserqualität. Anders als in herkömmlichen Freibädern geschieht dies ganz ohne Chlor. Ein biologisch-mechanisch arbeitender Filter sorgt hier für klares Wasser.
(Quelle: WasserWerkstatt) - Kann ein Bad auch ohne natürlichen Zufluss gebaut werden?
Ein Naturbad soll und darf keine Verbindung zu einem anderen Gewässer besitzen. Ein Naturbad ist ein in sich geschlossener Wasserkreislauf, der auf biologische Weise gereinigt wird. Dazu wird das Wasser in 24 Stunden einmal durch den Pflanzenbereich gepumpt. Langjährige Erfahrungen beweisen, dass es keine Probleme mit der Reinheit des Wassers gibt. Auch wird die Wasserqualität regelmäßig überprüft.
- Kann es zu Problemen mit dem Grundwasser kommen?
Wir haben den großen Vorteil, dass unser Grundwasserhorizont mit ca. 34 m sehr tief liegt. Im Further Naturbad (Oberhaching) ist das Grundwasser nur 6 m tief, deshalb kam es dort zu Problemen bei Hochwasserstand.
- Stimmt es, dass es eine Höchsttemperatur für das Wasser gibt, bei der das Bad geschlossen werden muss?
Die offizielle Höchstgrenze liegt bei 25 Grad. In Oberhaching gab es damit noch nie Probleme, auch in Lenggries, wo das Naturbad seit zehn Jahren in Betrieb ist, musste das Bad nie geschlossen werden, auch nicht im heißen Sommer 2003.
- Ist ein Naturbad in unserer Gemeinde überhaupt sinnvoll?
Planungsbehörden erachten ab einer Einwohnerzahl von 10.000 Einwohnern ein Freibad für sinnvoll. Mit den umliegenden Gemeinden haben wir ein Potenzial von insgesamt 20.000 Personen – mehr als ausreichend. Zudem ist Schwimmen außer Radfahren der einzige wirkliche Breitensport, so dass ein Freibad der gesamten Bevölkerung zugute kommt. Ein Freibad stand auch in der Sportumfrage in unserer Gemeinde im Jahr 2010 mit großem Vorsprung an erster Stelle der Wunschliste. Für die Gemeinde bedeutet ein Bad eine wesentliche Verbesserung der Infrastruktur.
- Wir haben doch Stein- und Kastensee oder das Bad in Unterhaching – wozu noch ein Freibad in Höhenkirchen-Siegertsbrunn?
Alle Bademöglichkeiten sind nur mit dem Auto erreichbar. Die Anreise mit dem Fahrrad ist zeitaufwändig und damit oftmals ein Grund gegen einen spontanen Badbesuch. Allein die Idee, dass ein Bad in weniger als 10 Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen ist, spricht für eine hohe Nutzungsrate bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen, z. B. nach der Arbeit.
- Wie teuer ist ein Naturbad?
Die Kosten hängen im wesentlichen von der Größe des Bads und der Ausstattung ab – also den Gebäuden z. B. für Gastronomie, Umkleiden, etc. Der Verein konzentriert sich auf die richtige Größe des Bades, denn diese kann nachträglich nicht mehr ohne großen Mehraufwand geändert werden. Wir legen aus Kostengründen keinen Wert auf eine umfangreiche Gebäudeausstattung. Trotzdem liegen die Kosten zur Errichtung eines Bades bei mindestens 1 Mio Euro.
- Wer kümmert sich / ist für den Betrieb des Bades verantwortlich?
Dies wird die wichtigste Hauptaufgabe des Vereins und seiner Mitglieder werden. Der Betrieb und die Instandhaltung des Bades wird über Mitgliedsbeiträge bzw. Eintrittsgelder finanziert. Dies wird in Deutschland schon an vielen Orten erfolgreich praktiziert, da die jeweiligen Kommunen meist keinen finanziellen Spielraum für den Betrieb eines Bades besitzen.
- Wer kommt für die Investition zur Errichtung eines Bades auf?
Auch für die Finanzierung wird sich der Verein engagiert einsetzen. Wir sind uns durchaus bewusst, dass in der heutigen Zeit unsere Gemeinde keinen finanziellen Spielraum in dieser Höhe besitzt. Insofern kommt es auf uns alle im Ort und in den umliegenden Gemeinden an. Wenn wir alle ein Bad wirklich wollen und uns jeder tatkräftig unterstützt, dann werden wir unser gemeinsames Ziel erreichen.
- Was müssen Mitglieder derzeit tun?
Jedes Mitglied ist willkommen und für den Verein wichtig. Es besteht die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen, z. B. im Bereich Planung, Kommunikation oder auch Mitgliederwerbung. Wer dies nicht möchte oder einfach keine Zeit hat, ist als Mitglied ebenso willkommen und hilft dem Verein mit seinem Mitgliedsbeitrag (1 Euro pro Monat) etwaige Kosten für Plakate, Flyer etc. zu decken und dokumentiert mit seinem Beitritt, dass er oder sie sich ein Freibad in unserem Ort wünscht.
- Wie hoch ist der Mitgliedsbeitrag und für was wird er verwendet?
Der Mitgliedsbeitrag beträgt 12 Euro im Jahr und gilt für die gesamte Familie (Partner und Kinder, die im Haushalt leben). Wir haben den Beitrag bewusst auf den symbolischen Wert von 1 Euro pro Monat gesetzt. Der Beitrag wird für etwaige Ausgaben im Rahmen der Mitgliederwerbung und/oder des Sponsorings eingesetzt. Wichtig für die Erreichung des Ziels sind viele Mitglieder, die uns in unseren Bemühungen durch den Eintritt in den Verein unterstützen.